Ich stehe irgendwo vor Rotenburg Wümme und frühstücke im Regen.

Dachte, es ist schlau, erstmal den Berufsverkehr durch Hamburg zu lassen. Mein Plan: Geschwindigkeit von 120 km/h so konstant wie möglich halten, nicht unnötig hohe Drehzahlen und bitte keinen Stau. Funktioniert alles und ob ihr es glaubt oder nicht: Die Lampe bleibt aus!

Ich hatte mir einen Platz im „Sonnencamp“ in Prerow reserviert, weil es der kleinste Campingplatz am Darß ist. Es gibt hier eh nur eine Handvoll und alle haben Kapazitäten größer 300. Genau, gar nicht meins. Aber das eine, was du willst, das andere, was da ist.

Als ich dort ankomme, werde ich sofort mit einem „Wenn Sie nicht reserviert haben, können Sie gleich wieder fahren. Außerdem haben wir Anreise erst ab 14 Uhr.“ empfangen. Genau mein Geschmack und ich bin geneigt, allein aufgrund der Begrüßung wieder zu fahren. Ich sage, dass ich reserviert habe und frage höflich, ob es noch andere Stellplätze gibt als die, die ich sehe. Denn die Bude ist dunkel wie im Bärenarsch, obwohl die Sonne aus allen Löchern scheint. Nein, gibt es nicht. Okay, dann Abfahrt, denn daraus kann meine Solaranlage keinen Strom erzeugen. Und wie kalt soll es da abends, nachts und morgens bitte sein?

Mein freundliches iPhone hat das Bild zig Mal heller gemacht als es in Wirklichkeit war. Wie kann man das denn Sonnencamp nennen? Ist das überhaupt erlaubt? Das ist doch eine Mogelpackung. Nicht ein Sonnenstrahl fällt in diesen Wald.

Ich rufe nun doch in Zingst an. Die Preise hatte ich mir vorher schon im Internet angeguckt. Du hast hier oben aber keine Wahl. Und ich will Strand und Sonne. Dann kostet das halt. Ich stelle nur den Bulli ab und gehe sofort an den Strand.

Genau so sieht mein Lieblingsstrand aus: endlos lang und keine Menschen. Willkommen im Fischland-Darß-Zingst.

Und wie immer – Vaters Tochter bleibt Vaters Tochter: Bier und Matjesbrötchen

Jetzt, ihr lieben, genau jetzt, bin ich sehr, sehr glücklich. Ich tanze, lache und denke: Genau, Darina. Du hast alles richtig gemacht.