Denke ich noch morgens beim Frühstück nach einer ungeplanten Nacht in meinem eigenen Bett, als ich mich auf den Weg nach Bremen mache. Ich fahre zurück zu den Erbauern des Bullis, weil sie Profis sind und genau wissen, was ich zerstört haben könnte, als ich 2500 Watt durch den Bulli gejagt habe. Jaaaaa, ich weiß, wie doof kann man sein? Ich schon, vor dem ersten Kaffee.
Nach ca 40 Kilometern geht meine gelbe Motorkontrollleuchte an. Wo mir früher noch das Blut in den Adern gefroren ist, kommt jetzt eine „Das ist ja doof“-Reaktion.
Ich sicher mich natürlich bei Jens ab, der gerade beim Zahnarzt sitzt. An dieser Stelle einfach mal Danke an alle, die auch in unkonventionellen Situationen ans Telefon gehen.
Die Bulli-Jungs sind inzwischen dichter in die Innenstadt gezogen, ich komme dort heile an und lasse als erstes in einer benachbarten Werkstatt den Fehlerspeicher auslesen. Dann baut Magnus wie befürchtet den halben Bulli auseinander.

Während er schraubt und ich handlanger, versuche ich, eine Werkstatt zu finden, die mir hilft. Fehlanzeige. Leute, im Ernst…! Fehlanzeige! Du bekommst in gar keiner Werkstatt einen Termin unter 14 Tagen!
Während Magnus die Ursache gefunden hat, beschließen Jens und ich nach der „Was ist das schlimmste, was dir passieren kann?-Methode“, dass ich wie geplant zum Darß fahre. Denn dort scheint die Sonne! Immer noch keine Strandkleidtemperatur, aber ich brauche eeeeendlich Ruhe, Sonne, Meer. Von allem gibt es diese Woche nirgendwo so viel wie am Darß. Ja, ich weiß… Nochmal 400 Kilometer one way. Und das mit gelber Motorkontrollleuchte…
Es wird bestimmt alles gut.