Ich komme leider erst um 9:30 Uhr auf den Weg, weil das früheste Frühstück um 8:30 Uhr serviert wird. Wo Alleinreisende auch nur an Single-Tischen sitzen dürfen, obwohl die Hälfte der Tische frei ist. Hier bestimmt eben noch die old lady die Regeln und deswegen sind hier auch noch als einziges B&B Zimmer frei.
Die Sonne scheint und ich könnte 1000 Fotos machen. Aber dann komme ich nie an. Vor mir liegen 20 Streckenkilometer mit 650 Höhenmetern, wobei die zu 80% im letzten Stück liegen.
Nach einer halben Stunde kann ich meine Unterwäsche von der Leine nehmen:
Unterwegs begegnen mir ausschließlich einheimische Wanderer. Jeder lächelt mich and sagt „What a lovely day!“ Ich antworte „So true“ und denke, das macht bei uns keiner. Einfach mal seine Mitmenschen darauf hinzuweisen, dass heute ein schöner Tag ist. Also ich finde, das kann man mal machen. Vor allem für die, die es nicht merken 😉
Gleich ist Halbzeit in Praa Sands. Hier sind ein paar Eindrücke des Weges ansich 😉
Berührungsängste mit Pflanzen sollte man nicht haben. Oder mit Tieren, die auf selbigen sitzen.
Siehst du das Gesicht im Profil?
Ca. 6 Meilen vor dem Ziel fängt mein rechtes Knie an, zu spinnen. Ich denke, das kann nicht wahr sein! Da doktern wir bis zur Abreise an meinem linken Knie und dann spielt das rechte nicht mit?! Nach einer halben Stunde kann ich keinen Schritt mehr bergab gehen. Ich mach eine Pause, dann sehe ich die Bergwertung links im Grünen:
Dann gucke ich runter und denke Ach, du Scheiße! Meine erste Rinderherde ist dran.
Augen zu und durch. Das hier ist alternativlos. Mit Hilfe meiner Wanderstöcke, die übrigens Gold wert sind, schaffe ich es am Ende nach Porthleven. Wunderschöne, kleine Hafenstadt.
Ich komme in meinem Zimmer an und meine Gastgeberin Lone fragt mich: „Möchtest du vielleicht ein Bad nehmen?“
Und ich denke: Was für ein Geschenk! What a lovely day!
Echt spannend das zu lesen ! Die Landschaft ist wunderschön, und das sage ich als Mann… Bin gespannt, was es die nächsten Tage neues gibt, und bleibe dran !
LG
LikeLike