Nach dem Frühstück wird zusammengepackt, Nina fährt heim und ich weiter nach Süden. In der großen Hoffnung auf Sonne und vor allem Wärme. Ich hatte befürchtet, dass am 01. Mai der große Rückreiseverkehr des langen Wochenendes losgeht, aber nein. Die Bahn ist frei und ich komme ich schon nach dem Mittag in Rüdesheim an. Der Campingplatz hält auf den ersten Blick, was er im Internet verspricht. Direkt am Rhein und kurze Wege nach überall.

Ich hole meinen Stuhl raus und will nur noch eins: Jetzt endlich meine Ruhe. Ich weiß, manche schütteln mit dem Kopf und fragen sich, wovon ich rede. Aber es ist wirklich so, die Ruhe ist zu kurz gekommen. Jede Reise brauchte Vor- und Nachbereitung. Ich hatte sie zu eng aneinander getaktet und die Tage zu Hause komplett verplant. Das war alles nicht klug, aber hinterher ist man immer schlauer. Mache ich nach England definitiv anders.

Na dann: Tee machen, Buch lesen und Gedanken nach Farben sortieren. So lange, bis mir langweilig wird. Endlich.