Unter mir findet irgendwas statt. Also in der Wohnung. Oder in mehr als einer. Ich kann es nicht identifizieren. Mal klingt es nach Streit, mal nach Feier. Es ist jedenfalls laut und ich kann nicht schlafen. Alle halbe Stunde gucke ich zur Uhr bis ich aufstehen muss. Ich glaube, ich habe gar nicht geschlafen und fühle mich wie vom Zug überrollt. Der Gipfel ist, dass auf den mir übergebenen Hausregeln steht, dass ab 21 Uhr Nachtruhe herrscht. Genau, das hatte ich schon abgehakt, als ich die Bude von außen gesehen habe.
Ich sehe aus wie ein Zombie, aber mein Taxifahrer ist da, ich freue mich wie verrückt. Er erzählt mir, dass ich großes Glück habe, mein Flieger ist der erste, der Shannon wieder verlässt. Die ankommenden Flüge von gestern wurden nach Edinburgh umgeleitet, die abgehenden gestrichen. Herzlichen Glückwunsch!

Wir sitzen im Flugzeug und warten auf den Start, da meldet der Pilot Eis auf den Tragflächen und die müssen natürlich erstmal enteist werden. Leute… Das ist doch jetzt echt nicht wahr. 🤦♀️ 13. April und es friert! Ich habe mir aber fest vorgenommen, dass mich heute überhaupt gar nichts aus der Ruhe bringt. Ich will nur noch nach Hause.

Und genau während ich das schreibe, wird ein Gatewechsel in Heathrow angezeigt. Ach, du scheiße, jetzt muss ich doch noch in die U-Bahn!!! Mir bleiben nämlich nur 30 Minuten und für die, die es nicht wissen: U-Bahn ist für mein Hirn natürlich wie Tunnel. Ich habe auf der Stelle Puls von 200. Von wegen heute lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen.
Ich lache über mich selbst und habe Glück, die Fahrt von A nach C dauert keine 10 Minuten. Der Flieger startet pünktlich, meine Doppelkopfjungs warten bereits mit kaltem Bier auf mich. Endlich wieder zu Hause!!!

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