Um es mal in der Landessprache zu formulieren: „This country is fucked.“ Irland wird mich die nächsten 10 Jahre nicht wieder sehen. Das Preis-Leistungsverhältnis passt überhaupt nicht. In einem Pub im Dorf ohne Attraktion bezahlst du für simple Fish & Chips oder schlichte Nudeln 20 Euro, Übernachtungspreise laufen völlig aus dem Ruder im dreistelligen Bereich.
Auf der grünen Insel ist eine günstig-ist-geil-Mentalität eingezogen und zwar flächendeckend. Eine erschreckend hohe Anzahl an Menschen läuft in Jogginghosen oder Sportsynthetik rum, die Kellner tragen überwiegend dreckige Kleidung, alles wirkt irgendwie versifft. Du kannst es auch sauber haben, aber dann zahlst du von den oben genannten Preisen nochmal das doppelte.
Viele Geschäfte stehen leer, während das wenige Geld, das vorhanden ist, für take-away-Fastfood und im Penney’s ausgegeben wird. Hier in Deutschland heißt das Primark. Eine irische Kette, in der man Schuhe aus Plastik für 10 Euro kaufen kann. Alles wird in Bangladesch und China produziert. Für Schund ist Geld da und weil es nichts kostet, ist es auch nichts wert. Das hat wiederum eine extreme Wegwerfmentalität zur Folge, die absolut erschreckend ist. Ich frage mich wirklich, wohin das führen soll.

Die Frauen aus Düsseldorf haben ihre Reise übrigens abgebrochen und sie waren nicht die einzigen. Ja, auch das Wetter hat eine Rolle gespielt, aber das Bild von Irland, das wir mal hatten, existiert nicht mehr. Und das rettet auch keine Postkartenidylle mit Schaf auf grüner Wiese.
Schön war für mich einzig und allein die Menschen wiederzusehen, die ich besucht habe. Die Menschen, die ich neu kennengelernt habe und der Strand in Lahinch.
In Oh, wie schön ist Panama ist die Quintessenz, dass es nirgendwo so schön ist wie zu Hause. Und genau das empfindet man, wenn man aus Irland zurückkommt. Ins wunderschöne Deutschland.
Oha! Irland mal wieder zu bereisen steht auch auf unserer Liste. Vor mehr als zehn Jahren waren wir das letzte Mal da. Danke für die Warnung! 🥴
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