aber es geht nach drei Wochen zu Ende mit dieser Reise. Ich schlürfe den letzten Rotwein und werde traurig. Ich will nicht nach Hause.

Es ist komisch, ich habe mich am Ende der letzten Urlaube immer auf zu Hause gefreut, dieses Mal überhaupt nicht. (Es war allerdings auch bei weitem keiner so schön wie dieser.) Ich bin hier noch nicht fertig, leider interessiert das keinen.
Ich schlafe wie ein Bär und wache erst um halb neun auf. Ich rühre noch in meinem Müsli, als die Jungs zur Arbeit kommen.

„Na, früher Vogel… Das war wohl nichts,“ grinsen sie und amüsieren sich darüber, wie ich im Nachthemd barfuß durch ihre Werkstatt tapse.

Stimmt. Keine Vögel, die mich sonst morgens geweckt haben. Oder die Sonne. Totenstille in der Halle. Irgendwann ist das Fenster drin und dann heißt es Heimfahrt.
Der Himmel schiebt den Deckel auf, was immer er damit sagen will.

Zu Hause angekommen empfinde ich sofort ein „zu viel von allem“. Ich hab Zeug und Klamotten nach meinem Einzug einfach erstmal irgendwo hingepackt. Weder schön noch durchdacht. Am krassesten finde ich, dass mir das ein halbes Jahr lang überhaupt nicht aufgefallen ist!
Jetzt, da ich klar sehe, gibt es auch keinen Schnickschnack mit Klamotten, die man doch noch verkaufen kann oder Aufheben aus Sentimentalität… Loslassen, Abfahrt, gute Reise.
Ich sitze draußen auf meiner Terrasse, während ich das schreibe, weil drinnen zu sein noch gar nicht mein Ding ist. Mein Garten ist in 3 Wochen explodiert,

aber meine Nachbarn haben Rasen gemäht, wie lieb!!!

Und hab ich mich erschrocken, als der Zug durgefahren ist?! Der fährt hier schon ewig, aber der war doch noch nie so laut. Oder doch?
Ich war scheinbar zu lange im Niemandsland. Und würde nichts lieber machen, als jetzt auf der Stelle dorthin zurückzufahren.
Trotzdem schön das Du wieder da bist 🙂 Fühl Dich gedrückt
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Mach ich. Dankeschön 😘
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