Ich denke, das beschreibt diese Reise am besten. Auf jeden Fall war es viel zu kalt und so kalt war es auch noch nie. Das Bulli-Feeling mit draußen sitzen, Kerze an, Rotwein schlürfen, hat genauso gefehlt wie das draußen frühstücken. Wenn Leben die meiste Zeit im Bulli stattfindet, ist der Raum dafür einfach zu klein, zumal ich nicht stehen kann.

Nun denn, genug genölt. Das wichtigste ist immer, dass alles heile wieder zu Hause ist. Im Grunde hat das ja geklappt. Elektrik ist wieder ganz, die gelbe Motorleuchte nie wieder angegangen, nur mein Bein will noch nicht wieder. Denkbar schlechtestes Timing. Nächste Woche hat meine Physio-Nora noch zwei Einsätze, ich hege große Hoffnung.

Es war zu viel Gurkerei (2.400 Kilometer!), aber das habe ich a) selbstverschuldet und b) selbst so entschieden. Ich hätte weder in den Schwarzwald noch nach Bremen gemusst. Ich bin wahnsinnig stolz auf mich, habe ich meine eigenen Dämonen erfolgreich besiegt. Ich merke, dass langsam wieder Gelassenheit einzieht, das habe ich mir so gewünscht.

Es waren schöne drei Wochen. „Wiedersehen & Wiederhören“ könnte das Motto gewesen sein: Mit Nina, mit Hanskes und Uwe-Potsdam. Mit Ex-Kollegen vom Heinz und Willenbrock. In meiner Eigenschaft „Hilfestellung bei unmoralischen Fragen“ war ich dieses Mal sehr hochfrequentiert. Ich freu mich, dass mein Umfeld sich auf mein Leben unterwegs eingestellt hat. Dennoch ersetzt das alles nicht echtes Drücken -gern auch mit Trinken und Lachen 😉 Ihr müsst also keine Angst haben, ich kehre aus England zurück und suche mir keinen Schafhirten. Ich hab zu viel gegessen oder mich zu wenig bewegt, das ist ja immer das gleiche mit mir 😉

Und machen wir uns nichts vor: Lieber arschkalt und herzwarm als umgekehrt!