Ich fahre zum Hafen nach Neuharlingersiel, um die Fähre nach Spiekeroog zu nehmen. Die Gruppendynamik auf Fähren ist ähnlich wie im Flieger. Erst wollen alle möglichst schnell rauf, dann möglichst schnell runter. Ich lass die immer machen, ich hab Zeit.

Dann beziehe ich mein Quartier, das Tragen meiner Sachen ist schon speziell, zumal allein die Fotoausrüstung nicht gerade wenig wiegt.

Dann drehe ich meine erste Runde über die Insel. Eine solche Dünenlandschaft habe ich noch nie gesehen. Beeindruckend. Immer wieder strauchel ich in eine schweizer Reisegruppe, bestimmt 40 Mann. Oder in eine Schulklasse, wobei sich definitiv mehr als eine hier befindet. Das Meer ist wild, der Wind stark.

Ich hatte auf jeden Fall weniger Menschen hier erwartet. Wahrscheinlich verteilt sich die ganze Blase hier aber auch nur auf zwei Orte: Strand und Ort.

Am späten Abend dann die gebuchte Sternwanderung. 30 Mann… What? Ich dachte eher an 10. Die Hälfte hat überhaupt keine Lust, macht doofe Sprüche oder hört nicht zu. Nervt mich.

Leider ist es sehr bewölkt und ein Gewitter kommt aus Richtung Niederlanden. Eigentlich wollte ich mich nach der Wanderung noch alleine ins Dunkle setzen und Fotos machen, aber inzwischen gibt es nicht mal mehr ein Wolkenloch.

Morgen neuer Tag, neues Glück. Und definitiv ohne Gruppe.