„Windstärke 17“, mega gehypt und in allen Rankings 2024 unter die Top 3 gewählt, sollte mein nächstes Buch sein. Mein innerer Monk befiehlt mir allerdings, zunächst den Vorgänger zu lesen, 22 Bahnen. Here we go.

Tilda studiert und jobbt nebenbei im Supermarkt. Sie wohnt noch zu Hause und kümmert sich um ihre kleine Schwester Ida, denn ihre Mutter ist alkoholkrank. Jeden Tag geht Tilda ins Schwimmbad und schwimmt 22 Bahnen, um diesem Irrsinn zu Hause zu entkommen. Ida kommt nur mit, wenn es regnet. Eines Tages kommt Victor ins Schwimmbad. Und mit ihm beginnt für Tilda ein neues Leben.

Wow, wow, wow!!! Was für ein Buch!!! Ich dachte, Shuggie Bain wäre der Alkoholiker-Olymp, aber das hier ist noch besser. So unfassbar witzig, so emotional und bewegend. Es lässt einen weinen und lachen von nur einer Zeile zur nächsten. Tilda und Ida sind die coolsten Frauen seit Jahrzehnten. Diese Dialoge…

Ida: Habt ihr euch geküsst?
Ich: Ida.
Ida: Ja oder nein?
Ich: Ida, ich habe dir doch schon mal gesagt: Das hier ist keine Liebesgeschichte. Viel Spaß in der Schule.
Ida: Das kannst du doch nicht entscheiden.
Ich: Ida.
Ida: Das ist, wie wenn das Mordopfer im Tatort sagt: Das hier ist kein Krimi. Er wird trotzdem getötet.

P.S. Es ist wirklich keine Liebesgeschichte.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️