Über Menschen von Juli Zeh

Dora zieht von Berlin nach Brandenburg. Und das mitten in der Pandemie. Von der Großstadt ins Niemandsland. Aus der Partnerschaft ins Single-Leben. Von der Regelkonformität ins fast gesetzlose Dorf Bracken. Sie hat ein Haus gekauft, um zur Ruhe zu kommen und ihr Leben neu zu sortieren. Und dann stellt sie fest, dass ihr Nachbar ein Nazi ist. So stellt er sich ihr auch vor „Gote, ich bin hier der Dorf-Nazi.“

Jedem, der beim Wort „Pandemie“ die Augen verdreht hat, sei gesagt, sie ist in diesem Roman nur eine Randerscheinung. Es geht nämlich vielmehr um besondere Charaktere. Um Nächstenliebe. Um Freundschaft. Um die Frage, wie sehr kann man jemanden mögen, auch wenn man seine Gesinnung nicht teilt? Und was ist denn wichtiger? Was jemand für dich tut oder gegen andere?

Für mich war das eine absolut bewegende Geschichte. Unfassbar authentisch, emotional und auf seine eigene Weise besonders menschlich. Absolute Empfehlung, muss man gelesen haben.

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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