Einige von euch wundern sich bereits, was ich so lange in Bitterfeld mache. Und dann noch auf diesem nur mittelmäßigen und überteuertem Platz. Dafür gibt es mehrere Gründe. Es liegt sehr zentral, ich muss die Hitze aussitzen, zwischen den Seenumrundungen auch mal atmen und mein Bulli macht besorgniserregende Geräusche auf der Vorderachse. Darüber hinaus gibt es Detlef, meinen Nachbarn.
Er kümmert sich um mich auf eine Weise, die ich sehr mag. Distanziert, aber liebevoll und er hat das Taktgefühl, wann ich meine Ruhe haben möchte oder Durst habe. Dieses Talent haben ja nur ganz wenige. Detlef und ich haben in kürzester Zeit Rituale entwickelt. Eins ist unser 17 Uhr Bier. Da erzählen wir uns, wie der Tag so war. Als Detlef und seine Frau Sonntag abreisen, ist meine Bitterfelder Campingwelt nicht mehr, wie sie war.
Am Montag Morgen checke ich auch aus und fahre vor die am besten bewertete Werkstatt bei Google.

Probefahrt, Bühne, Entwarnung. Es sind nur die Koppelstangen. Die machen Lärm, sind aber nicht sicherheitsrelevant. Ich kann also „unrepariert“ weiterfahren. Das sind fantastische Nachrichten und erfordern ehrlich gesagt ganz viel Glück. Dass dich der Schrauber nicht vom Hof jagt, weil er keine Zeit für dich hat (die hat er nämlich wirklich nicht). Dass er dir nicht erzählt, deine Achse ist defekt, sondern ehrlich ist und dass ich diesen Urlaub nicht schon wieder abbrechen muss. All das ist Glück in Reinform.
Auf den Bitterfelder Schrauber. Auf Detlef. Und auf das Glück.

Das geht ans Herz! 😘
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