Bei wem der Autor klingelt… Um genau zu sein handelt es sich um „Sir“ Michael Palin, denn er wurde tatsächlich von der Queen 2018 zum Ritter geschlagen… Er ist Teil der Monty Python Gruppe und daher vielleicht dem einen oder anderen bekannt. Bei „Erebus“ handelt es sich nur ganz sicher nicht um eine Komödie, sondern um eine Tragödie. Denn die Erebus war ein Schiff der englischen Flotte, das zu drei großen Expeditionen aufgebrochen ist. In die Antarktis und in die Arktis mit dem Ziel, als erster die Nordwestpassage zu durchfahren.

Es ist kein Spoiler, dass sie gesunken ist und tatsächlich 2014 nach über 150 Jahren vor Kanada am Meeresgrund wiedergefunden wurde. Ich war in Seemannslaune, Entdeckergeist im Sofakissen, fehlte nur der Rum am Wohnzimmertisch. Leider bekam ich eine extrem dröge Schilderung der Seereisen, die sich zogen wie Kaugummi. Ich dachte zwischendurch mehrfach „Wie viele Menschen agieren hier?!“ Am Ende des Buches die Auflösung: Ein fünfseitiges Namensregister. Zweispaltig!!! Also um die 300. Musste das sein?

Ich hatte die Hoffnung, dass Palin vielleicht nur das Beschreiben der Expedition nicht liegt, vielleicht kommt die große Wendung, wenn die Erebus gefunden wird… Pustekuchen. Sie sinkt erst auf Seite 350 und die noch folgenden 100 Seiten sind auch nicht wesentlich spannender. Schade, ich bin mir sicher, da hätte man sehr viel mehr draus machen können.
⭐️⭐️
