Ich will heute zu Jons Kapel, aber sobald ich am Hafen angekommen bin, also nur 1 Minute mit dem Rad von hier, weiß ich, das wird nichts. Es tobt ein gewaltiger Sturm. Ich habe das nicht gemerkt, weil der Campingplatz hinter einem keinen Wald liegt. Außerhalb des Platzes kannst du kaum stehen, geschweige denn Radfahren.


Gegen den Wind schiebt er dich trotz aller Muskelanstrengung rückwärts. Hab ich noch nie erlebt. Was für eine Urgewalt. Der Waldstreifen hinter dem Campingplatz zieht sich bis Rønne und mittendrin ein Fahrradweg. Tatsächlich kann man sich hier einigermaßen windgeschützt bewegen und so mache ich die Seentour.





Einmal wage ich mich hinaus nach Nyker, gewaltig bereut, denn hier gibt es keinen Radweg und die Böen sind einfach unberechenbar. Nichts passiert zum Glück.



Zurück am Camping treffe ich Gregor, der gestern Abend angereist ist. Mit Roller und Zelt aus Berlin, Prenzlauer Berg. Er will zu den Kultippen, um Fossilien zu suchen. Das weckt meinen Entdeckergeist und er nimmt mich mit. Nach 2 Stunden sind wir komplett durchgeblasen, erfolglos, aber glücklich.



Wer so fleißig sucht, bekommt auch Durst. Und irgendwann Hunger.

Trotz dicker Jacken wird uns kalt und wir gehen rein. Rein heißt in den Bulli. Und quatschen, was das Zeug hält. Mein Bulli erlebt also seine erste „Party“.

Als wir uns verabschieden, stellen wir fest, dass wir eben mal 8 Stunden zusammen verbracht haben. Das ist gewaltig für Menschen, die gern allein sind und sich gar nicht kennen.
Als Gregor geht, wirft er noch einen Blick in das Chaos, grinst und sagt „Ich komme morgen zum Aufräumen.“

Wie gut, dass du nicht die nächste Etappe vorgebucht hast! 😜
LikeLike
Das sag ich dir! Never ever wäre ich auf der Fähre eingestiegen!!! Aber um ehrlich zu sein, sind die wahrscheinlich gar nicht gefahren. Es war in Wirklichkeit noch viel krasser als es auf den Bildern aussieht.
LikeLike