Heute wird es wasserlastig! Begleitet mich auf eine Runde durch den Stadtteil Limmer, …

das seit 1920 zu Hannover gehört. Start ist an der Kanalbrücke Eichenbrink, die über den Stichkanal Hannover-Linden führt. Es handelt sich dabei um genietete Bogenbrücken, wie es früher üblich war. Die meisten wurden allerdings aufgrund der geringen Durchfahrtshöhe ersetzt, diese nicht, weil dieser Stichkanal nie verbreitert wurde im Gegensatz zu vielen anderen.

1779 wurde eine Schwefelquelle am Limmerbrunnen entdeckt und bis 1961 als Bad benutzt. Zwei Villen stehen noch heute.

Wir passieren die Lindener Schleuse, die eine Differenz von 7,70 Metern ausgleicht und gelangen durch angenehm schattige Pfade vorbei am Contiturm

in die Wasserstadt.

Weiter geht es entlang des Verbindungskanals zur Leine zur Leineabstiegsschleuse, die knapp 2 Meter Höhendifferenz zwischen Leine und Mittellandkanal ausgleicht. Früher wurden hier vor allem Getreide und Holz auf dem Solling und Blei aus dem Harz nach Bremen verschifft, heute wird die Strecke nur noch von Sport- und Fahrgastschiffen genutzt.

Im Wasserkraftwerk Herrenhausen wurde früher die Energie gewonnen, um die große Fontäne im königlichen Garten zu betreiben. Schon 1720 sorgten 5 Wasserräder dafür, dass sie 35 Meter in die Höhe schoss. Das war zu diesem Zeitpunkt der höchste Springstrahl der Welt.

Limmer ist sicherlich nicht der schönste Stadtteil Hannovers, dafür sehr wasser- und baumreich. Die Kanäle werden zum Sonnen und Baden benutzt, die vielen Pfade entlang des Wassers zum Spazieren, die Leine zum Kanu fahren und SUPen. In Limmer ist man gerne draußen. Sehr sympathisch!